Die IPO / VPG setzt sich aus drei Disziplinen zusammen der Fährtenarbeit, Gehorsam und Schutzdienst. Mit diesen Disziplinen werden die Vielseitigkeit und Intelligenz des Hundes
gleichermaßen gefordert und gefördert. Diese Kombination der drei o.g. Disziplinen eröffnet dem Hund ein weites Betätigungsfeld mit vielen Aufgaben, die er in der für ihn zu eng gewordenen Welt
gerne erfüllt.
Hierbei werden an den Hundeführer und an den Hund sehr hohe Anforderungen gestellt. Die Ausbildung eines Gebrauchshundes zur Vielseitigkeitsprüfung erfordert sehr viel Sachverstand.
Wissen über tierliche Verhaltensweisen, Selbstdisziplin, Geduld, Liebe, Konsequenz und Verantwortungsbewusstsein des/der Hundeführers(-in). Dieses Gebiet der Hundeausbildung ist eines der
ältesten und wird fasst von allen Hundesportvereinen angeboten und betrieben. Folgende Rassen sind als Gebrauchshunde besonders geeignet:
Deutscher Schäferhund, Malinois, Boxer, Rottweiler, Riesenschnauzer, Dobermann, Bouvier Flandres, Airedaleterrier und Hovawart. Aber auch Mischlinge und Hunde anderer Rassen. Die
Voraussetzung ist, dass diese ein festes, ausgeglichenes Wesen haben und über die nötige Physis verfügen. Darüber hinaus kommt es nicht nur auf das Trainieren von Ausdauer und Schnelligkeit
an, sonder auch darauf, dass dem Hund unter Berücksichtigung seiner natürlichen Triebe eine korrekte Ausführung der Übungen anerzogen wird. Freudigkeit und Exaktheit sind wichtige Merkmale
Vielseitigkeitsprüfung. Die Anleitung durch fachlich kompetente Personen ist eine sehr wichtige Grundbedingung für eine gute Ausbildung. Fehler müssen gleich vermieden werden bzw. müssen
sofort verbessert werden, weil man sie später nur unter schwierigen Bedingungen wieder abtrainieren kann. Wichtig ist es, dass ein abwechslungsreiches Training stattfindet, das auf
den einzelnen Hund abgestimmt ist. Hierbei sind der Lernwille und die Lernfähigkeit von entscheidender Bedeutung, denn es soll keine Langeweile aufkommen. Wenn diese Bedingungen
geschaffen sind, dann erfüllt der Hund auch die ihm gestellten Aufgaben mit Eifer. Es gibt verschiedene Prüfungsstufen:
a.) IPO in den Sufen I - III
b.) VPG in den Stufen I - III
Hierbei steigen die Anforderungen von Prüfung zu Prüfung. Es ist also bis dahin ein sehr langer Weg, bis Hundeführer und Hund ein so eingespieltes Team sind.
Zu unserem Bedauern kursieren leider immer noch die Gerüchte, dass nicht alle Hunderassen für die Fährtenarbeit geeignet sind und dass Hunde, die in dieser Richtung ausgebildet werden, zum
Wildern neigen. Diese Auffassung ist falsch.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass jeder gesunde Hund fähig ist einer Fährte zu folgen, egal ob sie vom Menschen oder vom Tier stammt. Entgegenzuhalten ist aber, dass jeder Hund eine Beschäftigung,
eine Aufgabe braucht, da ihm sonst etwas fehlt und seine Lebensqualität gegen Null geht.
Stelle Sie sich einmal vor, Sie hätten keine Aufgaben, nichts aber auch gar nichts, womit Sie sich beschäftigen könnten. Ihr Leben wäre doch total langweilig und Sie selbst missmutig, unwillig
und aggressiv. Hunden geht es da überhaupt nicht anders! Also kann man zusammenfassend sagen, dass sich die Fährtenhundausbildung das Ziel gesteckt hat die Grundbedürfnisse des Hundes in dieser
Richtung zu befriedigen und ihm Aufgaben geben will, an denen er wachsen kann.